Pflanz- und Pflegeanleitung für Pfingstrosen

Pfingstrosen erfreuen uns über viele Jahre mit ihren herrlichen, opulenten Blüten. Es gibt viele Sorten in verschiedensten Farben und zum Teil mit wunderbaren Duft. Um diese Schönheiten in Ihren Garten zu holen, sollten Sie im Herbst an die Pflanzung denken. Die beste Zeit, Pfingstrosen zu pflanzen ist von ca. Anfang September bis ca. Anfang November, je nach Witterung. Dabei ist es sehr vorteilhaft wurzelnackte Rhizome zu pflanzen, denn sie haben in der Regel mehr Speicherwurzel als für die Topfkultur kleingeschnittene Teile. Bei der Pflanzware sind die Augen, aus denen im nächsten Jahr der Austrieb erfolgt, schon deutlich sichtbar. Eine gute Pflanzware sollte zwischen 3 und 7 Augen haben. Der Standort für Pfingstrosen sollte sonnig sein, leichter Schatten wird toleriert. Der Boden darf schwer sein, nur Staunässe ist unbedingt zu vermeiden. Magere Sandböden sind weniger gut für Pfingstrosen, sie können mit sehr gut abgelagertem Kompost verbessert werden, der gut in den Boden eingemischt wird. Frischen Kompost ins Pflanzloch ist nicht empfehlenswert. Es könnte sonst zu Fäulnis an der Wurzel kommen. Torfgaben sind für Pfingstrosen ungeeignet. Zur Pflanzung wird ein ausreichend großes Pflanzloch gegraben, in das das Rhizom mit den Wurzeln nach unten so plaziert wird, dass die Augen beim Zufüllen 2-3 cm mit Erde bedeckt sind. Pfingstrosen können immer am selben Platz bleiben und lieben das auch. Wollen Sie dennoch eine alte Pfingstrosen verpflanzen, so sollte das ebenso im Herbst geschehen. Der ganze Stock wird herausgenommen und sollte unbedingt geteilt werden. Dann können die Einzelteile wieder an neuen Stellen aufgepflanzt werden. An Stellen, wo bereits Pfingstrosen standen, sollten einige Jahre keine mehr gepflanzt werden. Werden die Stöcke ohne Teilen verpflanzt, bleibt die Blüte oft schwach oder die Pflanzen blühen überhaupt nicht mehr. Bei guter Pflanzware und richtiger Pflanzung müssen Sie auch nicht lange auf eine Blüte warten. Normalerweise blühen die Pflanzen bereits im Frühjahr nach der Pflanzung.Die Blüte kostet aber der Pflanze viel Kraft, so dass es besser ist, die Blüte im ersten Jahr zu entfernen. Da das sehr schwer ist, mein Tipp: Schneiden Sie den Blütenkopf beim Aufblühen ohne Laub ab und legen Sie ihn in eine Schale mit Wasser. So können Sie die Blüte genießen und Ihre Pflanze wird nicht geschwächt, auf dass sie im nächsten Jahr umso mehr blüht.

Pflege: Pfingstrosen sind robuste Pflanzen und benötigen wenig Pflege. In nährstoffreichen Böden müssen Sie die Pfingstrosen nicht düngen. Bei sehr leichten, sandigen Böden ist eine Düngung nach der Blüte mit Kompost oder einem kalibetonten Dünger empfehlenswert. Auf eine reine Stickstoffdüngung sollte man verzichten, das fördert nur eine übermäßige Blattentwicklung mit weniger Blüten und einer Zunahme von Pilzkrankheiten. Eine davon ist Botrytis. Sie äußert sich an absterbenden Stängeln im Frühjahr oder Knospen, die statt aufzublühen braun werden und verdorren. Betroffene Stängel sollten weit unten entfernt werden bzw die betroffene Blüte abgeschnitten werden. Eine Vorbeugemaßnahme gegen Pilzkrankheiten ist das Entfernen der verblühten Blütenstände, bevor die Blütenblätter fallen. Denn die Blütenblätter verkleben bei Nässe mit den Laubblättern und an diesen Stellen treten häufig Blattflecken auf. Außerdem ist es vorteilhaft, im Spätherbst die Stängel der staudigen Pfingstrosen bodennah abzuschneiden und zu entfernen.